Die menschliche Natur ist hinsichtlich des eigenen Wohlbefindens sehr klar strukturiert. Geht es uns schlecht oder haben wir eine Krankheit, so möchten wir diese schnellstmöglich wieder loswerden, weswegen wir sie bekämpfen. Zur Heilung von Krankheiten werden häufig Medikamente verschrieben, die Linderung versprechen.
Neben diesen künstlichen Präparaten gibt es aber auch noch andere Möglichkeiten, um Krankheiten zu bekämpfen und das eigene Wohlbefinden zu steigern. Eine dieser Möglichkeiten ist die Aromatherapie. Doch worum handelt es sich eigentlich bei der Aromatherapie und gegen was kann sie eingesetzt werden?
Was genau ist Aromatherapie?
Unter Aromatherapie versteht man generell die Anwendung von sogenannten ätherischen Ölen, die Krankheiten lindern und das Wohlbefinden steigern sollen. Dabei handelt es sich um eine alternative Heilmethode, welche in Deutschland auch Heilpraktiker durchführen dürfen.
Die Aromatherapie hat eine lange Geschichte. Bereits alte Hochkulturen wie die Ägypter haben Räucherwerke und Duftstoffe verwendet, um Krankheiten zu bekämpfen. Neben dieser medizinischen Verwendung hatten die Duftstoffe für alte Zivilisationen aber auch rituellen Wert, da sie häufig bei Zeremonien genutzt wurden. So zeichnet sich eine stetige Anwendung der ätherischen Öle bis in die Gegenwart fort.
Welche Vorteile bringt die Aromatherapie mit sich?
Die Vorteile der Aromatherapie werden von Experten als vielfältig angesehen. So führt die Anwendung beispielsweise zur Linderung von Muskelbeschwerden, da man während der Durchführung der Therapie vollständig entspannt ist und gleichzeitig die Durchblutung verbessert wird.
Die ätherischen Öle wirken weiterhin als natürliches Beruhigungsmittel, welches neben dem Geist, auch die Haut beruhigt. Durch diese beruhigende Wirkung wird auch der Stress gesenkt. Die Aromen sorgen für Entspannung, dadurch findet ein Ausgleich zwischen Geist und Körper statt.
Eine weitere häufig zitierte Eigenschaft zeigt sich darin, dass die Aromatherapie antioxidantisch wirkt. Ihre Wirkung entspricht dabei der eines Antihistaminikums. Die antioxidantischen Eigenschaften sind dabei auf die Pflanzen zurückzuführen. Dieser Effekt trägt dazu bei, dass der Alterungsprozess der Körperzellen reduziert wird. Darüber hinaus wird Körper und Geist dadurch auch neue Energie gespendet.
Einer der wichtigsten Aspekte hat allerdings mit der Anwendung dieses Naturheilverfahrens zu tun. Er besteht darin, dass die Aromatherapie äußerst simpel anzuwenden ist. Prinzipiell kann jeder die Aromatherapie durchführen, weil er lediglich die dazu notwendig pflanzlichen Öle benötigt. Zudem entwickelt die Aromatherapie auch sehr schnell ihre Wirkung. Der positive Einfluss ist nach kurzer Zeit feststellbar und durch die damit einhergehende Entspannung werden auch die Selbstheilungskräfte des Körpers angeregt.
Wo wird Aromatherapie eingesetzt?
Die Aromatherapie ist vielseitig einsetzbar und kann bei vielen unterschiedlichen Krankheitsbildern helfen.
Akne
Eines der größten Anwendungsgebiete sind Hautkrankheiten, wie beispielsweise Akne, Pilze oder Ekzeme. Gegen diese Verunreinigungen können ätherische Öle helfen. Als Basispflege kann man eine Mischung von Jojobaöl und Kokosöl einsetzen. Sind diese im Verhältnis 1:1 gemischt, so helfen sie gegen Juckreiz. Möchte man allerdings nichts auf die Haut auftragen, sondern nur von den Aromen profitieren, so kann man sein Lieblingsöl auch in eine Duftlampe füllen. Die beruhigende Wirkung der Aromatherapie beruhigt nämlich auch die Haut.
Schmerzen
Auch bei Schmerzen kann eine Aromatherapie helfen. Dabei sollte allerdings zwischen akutem und chronischem Schmerz unterschieden werden. Handelt es sich um akuten Schmerz, so sollten Öle verwendet werden, die schmerzstillend, entzündungshemmend, antiviral und durchblutungsfördernd wirken. Solche Öle sind beispielsweise Teebaumöl, Lavendelöl, Pfefferminzöl oder auch Weihrauch. Bei chronischen Schmerzen sollten beruhigende und krampflösende Öle zum Einsatz kommen. Dazu gehören Kamilleöl, Melissenöl, Orangenöl oder auch Öl aus Zedernholz.
Verspannungen
Verspannungen sind ein großes Problem für weite Teile der Bevölkerung. Auch hier kann eine Aromatherapie genutzt werden, um dem entgegenzuwirken. Öle, die entspannend auf die Muskulatur wirken, sind unter anderem Majoran, Rosamrin, Eukalyptus oder auch Zitrone. Bei Nacken und Schulterschmerzen kann ein wärmendes Bad mit 3 Tropfen Eukalyptusöl, 6 Tropfen Lavendelöl und 1 Glas Vollmilch helfen, diese zu lindern.
Depressionen
Bei Depressionen und Angstzuständen kann es eine sinnvolle Idee sein, eine Aromatherapie auszuprobieren. Es gibt viele ätherische Öle, die bei der Entspannung helfen und die angstlösend wirken. Beispiele dafür Öle aus folgenden Stoffen: Bergamotte, Rose, Wilder Ingwer oder auch Ylang Ylang. Der Duft dieser Öle lindert Ängste und kann helfen, depressive Verhaltensmuster zu verändern.
Wie sich zeigt, kann die Aromatherapie in vielen Bereichen und bei vielen verschiedenen Krankheiten eingesetzt werden. Obwohl für jeden Bereich schon einige Öle genannt wurden, so ist die Liste der effektiven ätherischen Öle deutlich länger. Sucht man nach weiteren Ölen für einen bestimmten Wirkungsbereich, so kann man im Internet viele Quellen mit langen Listen an Ölen und verschiedenen Verdünnungsmethoden finden, die weiterhelfen.
Aromatherpaie in der Infrarotsauna
Man verwendet die Aromatherapie gerne zur Enstpannung in einer Infrarotsauna. In der Regel gibt man etwas von den ätherischen Ölen in eine Aromaschale, oder auf Zirbenspäne. Die Aromen werden dabei über die Luft inhaliert und sorgen für ein angenehmes Gefühl im Innern.
Mit welchen Mitteln kann die Aromatherapie durchgeführt werden?
Die Aromatherapie gilt heute als sehr vielseitig. Während in antiken Kulturen hauptsächlich mit Gerüchen gearbeitet wurde, bietet die Aromatherapie in der heutigen Zeit eine weitaus größere Palette an Einsatzmöglichkeiten.
Ätherische Öle inhalieren
So ist es noch immer möglich die ätherischen Öle bewusst zu inhalieren, um die Wirkung aufgrund der Aromen zu erzielen. Allerdings werden die ätherischen Öle mittlerweile auch als Kompressen oder für Massagen eingesetzt. Die Wirkung der Öle auf der Haut steht bei diesen Anwendungsvarianten im Vordergrund.
Wer weiterhin der Tradition der Aromatherapie folgen will und sich also dem Duft der Öle widmen möchte, der kann neben dem Inhalieren die Stoffe aber auch bei einem Dampfbad oder auch in der Sauna einsetzen. Auch die Nutzung in Bädern bietet eine interessante Kombination aus der Wirkung auf den Geruchssinn und gleichzeitig auf der Haut.
Wie sich zeigt, kann man die Aromatherapie auf viele verschiedene Arten durchführen. Dementsprechend sind auch die verwendeten Mittel sehr vielseitig. Generell handelt es sich immer um Pflanzenprodukte, aus denen ätherische Öle gewonnen werden. Dies kann durch Destillation aber auch durch Extraktion geschehen. Manchmal kommen sogar Lösungsmittel zum Einsatz, in einigen Fällen kann man das Öl sogar selber durch das Auspressen der Pflanzenprodukte gewinnen.
Diese Öle werden je nach Anwendung und je nach Art des Öls entweder direkt genutzt oder verdünnt. Sie sollten die Öle jedoch lieber verdünnen, da Sie unverdünnt sehr intensiv sind. Dies könnte den Geruchssinn überfordern. Schließlich ist dies nicht das Ziel der Aromatherapie, sondern eine entspannende Wirkung ist beabsichtigt. Je nachdem welches Öl man verwenden möchte, sollte man sich vorher über die beste Methode der Verdünnung und das beste Verhältnis informieren, damit am Ende die bestmöglichen Ergebnisse erzielt werden können.
Fazit
Neben der herkömmlichen Schulmedizin etablieren sich auch immer weitere Naturheilprinzipien. Die Aromatherapie, als eine dieser beliebten Heilmethoden, zeigt sich als äußerst vielseitig und kann in vielen verschiedenen Situationen eingesetzt werden. Die Aromatherapie basiert vollständig auf ätherischen Ölen, die aus 100% pflanzlichen Produkten gewonnen werden. Bereits dies ist ein ausschlaggebendes Argument dafür, dass die Aromatherapie immer mehr an Beliebtheit gewinnt.
Die Aromatherapie zeigt sich als ein wichtiger Bestandteil der Naturheilmedizin und ist prinzipiell für jeden geeignet. Zielt man allerdings nur auf allgemeine Entspannung ab, so kann man mit der Aromatherapie eigentlich nichts falsch machen. Probieren geht allerdings immer noch über studieren. Testen Sie einige Öle und beobachten Sie deren Wirkung.