Infrarot Fußbodenheizung verlegen

Infrarot Fußbodenheizung verlegen

In den eigenen vier Wänden wollen sich die meisten Menschen uneingeschränkt wohlfühlen. Besonders in den kalten Jahreszeiten zählt zu diesem Aspekt auch die Wärme dazu. In Bezug auf die Erwärmung des Innenraumes gibt es zu den herkömmlichen Heizvarianten aber seit einigen Jahren auch eine sinnvolle Alternative: die Infrarot Heizung. Sie lässt sich sehr einfach montieren und überzeugt durch Effizienz.
Neben der Infrarot Heizung für die Wand oder die Decke, gibt es allerdings noch eine weitere Variante. Dabei handelt es sich um die Infrarot Fußbodenheizung. Falls Sie darüber nachdenken, sich eine Fußbodenheizung zuzulegen, so sollten sie diese Art definitiv berücksichtigen. Wir zeigen Ihnen in diesem Artikel wie Sie mit einfachen Schritten eine Infrarot Fußbodenheizung verlegen.

Wie verlegt man am besten eine Infrarot Fußbodenheizung?

Unter Infrarot Fußbodenheizung versteht man in der Regel Heizfolien oder Heizunterlagen, die relativ simple zu verlegen sind. Sie sollten dabei drei Schritte beachten:

Schritt 1:

Zur Vorbereitung sollten Sie gewährleisten, dass es sich um einen ebenen Untergrund handelt. Auch sollten Sie jeglichen Dreck und Schmutz vom Untergrund entfernen. Als Untergrund eignet sich Estrich besonders gut, anderweitig können aber auch Linoleum oder alter Teppich gut genutzt werden.

Schritt 2:

Bei diesem Arbeitsschritt verlegen Sie die Trittschalldämmung. Sie sollte eine Stärke von ungefähr vier bis fünf Millimeter aufwiesen und für Fußbodenheizungen geeignet sein. Die Dämmplatten sollten von Ihnen passend zugeschnitten und danach von der Wand an durch den kompletten Raum verlegt werden. Die Platten fixieren Sie mit Klebeband an der Wand und fügen jedes weitere Teil bündig mit Kleber das vorherige Stück Dämmplatte an. Dies wiederholen Sie, bis der komplette Boden bedeckt ist.

Schritt 3:

Im letzten Schritt werden die Infrarot Heizbahnen verlegt. Sie sollten dafür immer an der Wand beginnen, die am längsten ist, um so den Aufwand für das Anschließen der Kabel zu minimieren. In der Regel muss ein Mindestabstand zur Wand und zwischen den einzelnen Bahnen eingehalten werden, den Sie der mitgelieferten Anleitung entnehmen können. Die Bahnen dürfen sich unter keinen Umständen überlappen, manchmal müssen sie auch gekürzt werden, damit dies nicht geschieht. Ob die von Ihnen verwendeten Materialien gekürzt werden dürfen, können Sie auch der Anleitung entnehmen. Sie sollten am Schluss die Bahnen überall dort verlegt haben, wo eine Fußbodenheizung gewünscht ist. Den Anschluss der Elektrik sollte allerdings ein Fachmann durchführen, da hier leicht Unfälle passieren können.

Welche Böden eignen sich am besten?

Grundsätzlich sind alle Böden als Untergrund für eine Infrarot Fußbodenheizung geeignet. Jedoch eignen sich manche Böden besser als andere, weswegen Sie vorher einen Überblick über die Beschaffenheiten gewinnen sollten.

Infrarot Fußbodenheizung unter Fliesen

Infrarotfußbodenheizung kann problemlos unter Fließen verlegt werden. Durch die Beschaffenheit der Fließen verteilt sich die Wärme gut und die Heizbahnen werden durch die starke Oberfläche der Fließen gut geschützt.

Infrarot Fußbodenheizung unter Vinyl

Infrarotfußbodenheizung kann auch unter Vinyl verlegt werden, jedoch ist bei diesem Material etwas Vorsicht geboten, da dieser Bodenbelag sehr weich und dünn ist. Wird er mit punktueller Belastung konfrontiert, so kann es sein, dass die Heizbahnen Schäden davontragen.

Infrarot Fußbodenheizung unter Teppich

Für den Teppich gilt prinzipiell das Gleiche, wie auch für das Vinyl. Die Bahnen können leicht verlegt werden, jedoch können sie ebenso leicht beschädigt werden. Auch Möbel, die längere Zeit auf den Heizbahnen stehen, können hier Schäden verursachen.

Infrarot Fußbodenheizung unter PVC.

PVC weist ähnliche Eigenschaften wie Vinyl auf, weswegen auch hier etwas Vorsicht geboten ist. Lässt man auf solchen Bodenbelägen einen scharfen Gegenstand (wie ein Messer oder eine Schere) fallen, so kann dieser die Oberfläche durchstoßen und die Heizbahnen beschädigen.

Infrarot Fußbodenheizung unter Laminat

Eine Infrarotfußbodenheizung macht sich unter Laminat sehr gut, da sich die Wärme gut verteilt und der Laminat auch stark genug ist, um die darunterliegenden Heizbahnen zu schützen.

Infrarot Fußbodenheizung unter Parkett

Parkettboden unterscheidet sich nicht viel vom Laminat, wenn es um die Verlegung von Infrarotfußbodenheizungen geht. Auch hier ist der Schutz der Heizung gewährleistet und die Wärme verteilt sich gut. Demnach ist auch Parkett gut für eine solche Heizform geeignet.

Worauf sollte man beim Verlegen einer Infrarot allgemein achten?

Vor der Anschaffung von einer Infrarot Fußbodenheizung sollten Sie einige Punkte beachten. Infrarotheizungen eignen sich besonders, wenn man diese nachrüsten möchte und es sich nicht um einen Neubau handelt. Natürlich kann eine Infrarotfußbodenheizung auch in einem Neubau verlegt werden, jedoch ist das Nachrüsten mit einer solchen Technik deutlich günstiger als die Alternativen.

Weiterhin sollten Sie überprüfen, um welchen Bodenbelag es sich handelt und ob dieser mit einer solchen Form der Fußbodenheizung gut kompatibel ist. Generell ist eine Infrarotfußbodenheizung bei weichen Böden mit einem höheren Risiko verbunden.

Der letzte wichtige Punkt hängt mit der Steuerung der Heizung zusammen. In der Regel wird diese mithilfe eines Thermostats gesteuert. Es gibt hierbei Varianten, die sich durch ein Funkthermostat steuern lassen, aber auch fest verbaute. Haben Sie sich für ein fest verbautes Thermostat entschieden, so sollten Sie beim Verlegen unbedingt darauf achten, dass dieses an einem komfortablen Punkt angebracht wird, damit Ihnen das Bedienen später nicht schwerfällt.

Wie hoch ist der Stromverbrauch einer Infrarot Fußbodenheizung?

Der Stromverbrauch der Infrarot Fußbodenheizung hängt direkt mit dem Bodenbelag zusammen, der von der beheizt werden soll. Hierbei kann es teilweise große Unterschiede geben, was sich schlussendlich auch massiv auf den Stromverbrauch und damit auch auf die Kosten auswirkt. Zur Beheizung von Holzböden, Laminatböden und Teppich wird in der Regel eine maximale Leistung von 130 Watt pro Quadratmeter benötigt. Diese Böden lassen sich leicht aufheizen und geben die Wärme gut weiter.

Ein Betonbelag benötigt bereits deutlich mehr, hier werden 160 Watt pro Quadratmeter fällig, damit der Boden angenehm warm wird. Mit Abstand am meisten Leistung braucht allerdings der Fliesenboden. Hier sind in manchen Fällen bis zu 220 Watt pro Quadratmeter notwendig, damit dieser Belag beheizt werden kann. Jedoch bieten Materialien wie Beton oder auch Fliesen den Vorteil, dass die Wärme länger gespeichert wird, weswegen man die Heizung auch früher wieder ausschalten kann. Jedoch sollten Sie in jedem Fall die großen Unterschiede im Verbrauch bei dem Einbau berücksichtigen.

Fazit

Die Infrarot Fußbodenheizung ist eine sehr sinnvolle Alternative zu den herkömmlichen Formen der Fußbodenheizung. Zur Installation dieser neuen Variante benötigen Sie allerdings etwas Fingerspitzengefühl, da es sich um sensible Technik handelt. Dabei sollten Sie in jedem Fall darauf achten, dass das Anschließen von einem Fachmann erledigt wird, um auf diese Weise Schäden und Verletzungen zu vermeiden.
Bei jeder Art der Fußbodenheizung spielt der Bodenbelag eine große Rolle. Dies ist auch bei dieser Variante der Fall. Aus diesem Grund sollten Sie vor der Kaufentscheidung überdenken, ob sich eine Infrarot Fußbodenheizung für Ihren Boden lohnt. Möchten Sie eine Heizung für den Boden nachrüsten, so ist die Infrarot-Variante eine sinnvolle Investition.