Infrarotfilter

Infrarotfilter

Bestimmt haben Sie sich schon einmal gefragt wie genau die Sonne die Erde eigentlich erwärmt. Die Antwort ist simple: Infrarotstrahlung. Infrarotstrahlung bzw. Wärmestrahlung ist dafür verantwortlich, dass es auf der Erde überhaupt warm wird. Als Bestandteil der optischen Strahlung wird sie ebenfalls als Teil des elektromagnetischen Spektrums angesehen. Und die Sonne ist die wichtigste Quelle der Infrarotstrahlung, denn sie hat einen Anteil von 50 Prozent an der die Erde erreichenden Sonnenstrahlung.

Wo kommt Infrarotstrahlung vor?

Nicht nur durch die Sonne gelangen Infrarotstrahlungen auf die Erde, sondern auch in unserem Alltag ist sie nicht wegzudenken. Jeder Körper strahlt Infrarotstrahlung aus. Das gilt für Menschen Tiere und Objekte. Infrarotstrahlung lässt sich allerdings auch durch Technologie erzeugen. Aufgrund der Wärmewirkung setzt man Infrarotstrahlung häufig in der Medizin oder der Physiotherapie an. Infrarotstrahlung unterstützt die örtliche Durchblutung des Gewebes, um zum Beispiel Verletzungen zu behandeln. Darüber hinaus wird die Infrarotstrahlung bei Fieberthermometern oder zur Behandlung von Rheuma und in Infrarotsaunas eingesetzt.

Auch in der Technik ist die Nutzung von Infrarotstrahlen beliebt, da sie in der Lage sind ohne Kontakt Wärme zu übermitteln. Somit wird diese Technik oft in Heizungen, Folien oder bei Grills verwendet. Infrarotgrills arbeiten mit Strahlen auf Infrarotbasis. Dies dient dazu, das Grillgut schonend und fettarm zuzubereiten.

Infrarot wird zudem auch im Militärbereich verwendet und im Bildverstärker eingebaut, damit es Nachtsichtgeräten möglich ist, in der Dunkelheit Objekte sichtbar zu machen. Ansonsten nutzt man Infrarot in der Sicherheitsbranche, um zum Beispiel Geldscheine mit infrarotsensitiven Merkmalen zu versehen oder in der Thermografie für Wärmebildkameras.

Infrarot bei Kameras und Handys

Neben den oben genannten Bereiche, spielt die Infrarotstrahlung auch bei Kameras eine große Rolle. Das menschliche Auge nimmt nur Licht zwischen einer Wellenlänge von 380 und 780 Nanometern wahr. Und alles was zwischen 700 und 900 Nanometern liegt, wird als Infrarot bezeichnet.

Motive die im Infrarotspektrum aufgenommen werden, fallen unter den Begriff Infrarotfotografie. Wenn man bei Kameras den internen Sperrfilter für die Infrarotstrahlung entfernt, kann ein Filter eingebaut werden, der den speziellen Bildeffekt erzielen lässt.
Moderne Smartphones sind häufig auch in der Lage Infrarotstrahlung zu filtern.

Infrarotfilter für Kamera und Handy

Der Sperrfilter in Kameras soll verhindern, dass infrarotes Licht den Sensor erreicht. Ohne diesen Filter würden die Farben Ihrer Bilder verfälscht dargestellt werden, allerdings wird nicht der komplette Teil blockiert. Um die Auswirkungen des Lichts zu erfassen, muss man einen Infrarotfilter zur Hand nehmen.

Dieser blockiert den sichtbaren Teil des Lichtes und lässt nur Licht auf Infrarot-Wellenlänge durch. Infrarotfilter sind einfach anzubringen, da man sie nur auf das Kameraobjektiv schrauben muss. Die Filter gibt es in verschiedenen Gewindegrößen und Durchlässigkeitsgraden zu kaufen, aber wichtig ist, dass man hierbei nicht sparen sollte. Filter von speziellen Herstellern wie Zeiss oder Neewer sind eine gute und langlebige Investition.

Jeder Infrarotfilter kreiert einen eigenen Bildeffekt und ist für eine bestimmte Wirkung gedacht. Daher unterscheidet man zwischen Farb-IR und Schwarz-Weiß-IR. Bilder die mit einem Filter über 750 Nanometer geschossen werden, ergeben nach dem richtigen Weißabgleich fast nur noch Schwarz-Weiß und bei Farb-IR wird meistens der Kanaltausch angewandt, um die Farben dem anzunähern, was man aus dem sichtbaren Licht kenne

Leider ist nicht jedes Objektiv für Infrarotfotografie einsetzbar. Das erkennt man daran, dass manche Objektive einen hellen Punkt in der Mitte des Bildes entstehen lassen. Dieser Punkt wird Hotspot genannt und lässt sich leider nicht durch Bildbearbeitung entfernen. Mit einem Infrarotfilter können Sie Ihre Digitalkamera bestens gegen Infrarot und Hotspots schützen.

Zebras mit Infrarotfilter geschossen

Infrarotfilter Test aus dem Netz

Wir haben zwei Infrarotfilter für Sie herausgesucht. Wir haben diese nicht selbst getestet. Aus den Nutzererfahrungen und Berichten konnten wir jedoch schließen, dass Sie ein gutes Preisleistungsverhältnis bieten.

Neewer IR Filter Set

Das Neewer IR Filter Set ist in den Größen 52mm, 58mm und 67mm auf Amazon erhältlich und ist mit jeder Kamera kompatibel. Im Lieferumfang sind vier Infrarotfilter und eine Tragetasche enthalten. Den Kundenbewertungen nach zu urteilen, ist das Filterset gut verarbeitet und liefert ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Außerdem ist das Set von Neewer sehr gut für Anfänger und Hobbyfotografen geeignet.

Hoya Infrarotfilter

Der Infrarotfilter der Marke Hoya wird in zehn verschiedenen Größen angeboten und wird mit einer UV-geschützte Filterbox geliefert. Er schirmt sichtbares Licht bis 720 nm ab. Man muss auf das richtige Objektiv achten, damit keine Hotspots entstehen, dabei helfen aber Kundenrezensionen. Die Bewertungen geben außerdem darüber Auskunft, dass die Filter sehr gut verarbeitet sind und ebenfalls gute Leistung für einen kleineren Preis erbringt.

Worauf sollte man beim Kauf eines Infrarotfilters achten?

Vor dem Kauf eines Infrarotfilters sollten Sie einige Dinge beachten. Wir haben die wichtigsten Punkte für Sie zusammengefasst.

Richtige Kamera

Ob sich die eigene Kamera für die Infrarotfotografie eignet kann man mit einem einfachen Trick herausfinden. Dafür nimmt man eine Fernbedienung und nimmt ein Foto der Infrarot-Diode auf. Je heller der Punkt ist, den man auf dem Bild sieht, desto empfindlicher ist die Kamera für Infrarotstrahlungen.

Wellenlänge

Infrarotfilter gibt es mit verschiedenen Wellenlängen zu kaufen. Je niedriger die Wellenlänge des Filters ist desto höher ist der Restanteil an sichtbarem Licht. Im Gegenzug wird bei einer hohen Wellenlänge das Bild „dunkler“, also wird weniger sichtbares Licht hindurchgelassen und das Bild wird Schwarz-weiß.

Die richtigen Einstellungen

Da der Infrarotfilter eine geringere Lichtmenge durchlässt, muss man die Belichtungszeit und den ISO-Wert erhöhen und die Blende verringern. Für Infrarot-Aufnahmen sollte man deswegen auch am Besten mit einem Stativ arbeiten. Außerdem wird der Bildausschnitt und die Schärfe der Aufnahmen eingestellt, bevor der Filter aufgeschraubt wird.

Tipps und Tricks

  1. Stellen Sie sicher, dass der Infrarotfilter mit Ihrer Digitalkamera kompatibel ist.
  2. Infrarotfilter sollten sich einfach wieder entfernen lassen. Achten Sie darauf.
  3. Das Fotografieren mit einem Infrarotfilter ist spielend einfach. Schließen Sie den Filter an und Sie können sofort losschießen.

Fazit

Ein Infrarot-Filter lässt eindrucksvolle und kreative Bilder entstehen. Je nach Auswahl der Nanometern können neben den bunten Farben auch Grautöne in unterschiedlich starke, Schwarz-Weiß-Kontraste verwandelt werden. Vor allem für Hobbyfotografen gibt es günstige Infrarotfilter zu kaufen, welche ein tolles Ergebnis liefern. Dabei muss nur beachtet werden, dass man sich die passende Durchlässigkeitsrate für sein Vorhaben zulegt und für die Aufnahme ein standfestes Stativ benutzt. Sie können Infrarotfilter auch selber bauen, doch wenn Sie technisch nicht besonders versiert sind, raten wir davon ab. Wenn Sie Fotografie und Infrarotfilter schnell ausprobieren möchten empfehlen wir Ihnen Infrarotfilter zu kaufen.