Ein Besuch in einer Infrarotsauna ist angenehm und wohltuend – in dieser Hinsicht gibt es keinerlei Zweifel. Die Wärme beeinflusst den menschlichen Körper und seine Seele positiv, in angenehmer Wärme fühlen wir uns besser als bei Kälte. Allerdings gibt es oftmals Diskussionen, ob die Infrarotsauna bei Rheuma überhaupt positive Effekte erzielen kann und wirklich gesund für den Körper ist. In diesem Artikel gehen wir auf die Frage ein, ob Infrarotsauna bei Rheuma sinnvoll ist.
Was ist Rheuma
Rheuma ist ein Überbegriff für Erkrankungen des Bewegungs- und Stützapparates. Die Krankheit wird nicht durch Verletzungen oder Tumore ausgelöst. Sie sind oftmals mit starken Schmerzen und Einschränkungen des Bewegungsapparates verbunden. Rheumatische Erkrankungen können den gesamten Bewegungsapparat, also die Gelenke, die Kapseln der Gelenke, die Knochen, die Muskulatur oder die Sehnen betreffen. Auch die inneren Organe können von Rheuma betroffen sein. Rheumatische Erkrankungen beschränken sich nicht nur auf den Bewegungsapparat. Weil das Immunsystem für das Vorkommen vieler Formen von Erkrankungen eine zentrale Rolle innehat, handelt es sich oftmals um Systemerkrankungen. Damit bezeichnet man Erkrankungen, welche den ganzen Körper betreffen können. Daneben können auch allgemeine Symptome auftreten.
Wie wirken sich Infrarotstrahlen auf Rheuma aus?
Strahlung auf Infrarotbasis wird von zahlreichen Rheumatologen und Physiotherapeuten herangezogen, um rheumatische Beschwerden zu verbessern. In erster Linie geht es bei der Behandlung um die Anwendung einer Infrarotsauna. Die Strahlung auf Infrarotbasis in einer Infrarotsauna, die zahlreiche Patienten als heilsam bei Muskel- und Gelenkschmerzen empfinden, ist dieselbe Strahlung wie die der Sonne. Infrarotsaunen arbeiten mit Infrarotstrahlen. Diese können mehrere Millimeter tief in die Haut eindringen, was für Tiefenwärme sorgt. Dadurch kommt es zu einer Ausweitung der Blutgefäße. Ferner wird die Durchblutung unterstützt und die Muskelspannung lässt nach.
Sind Sie Rheumapatient, werden Sie diese Wärme und Wirkung der Sonne als überaus angenehm empfinden. Die Muskeln und Gelenke werden Sie in einer Infrarotsauna als deutlich beweglicher und flexibler empfinden. Die Infrarotstrahlung, die eine tiefe Wirkung auf die Hautoberfläche, die Muskeln und die Gelenke hat, verleiht Ihnen das Gefühl der Linderung der Muskel- und Gelenkschmerzen nach dem Saunaaufenthalt. Dadurch wird der Saunagang direkt viel angenehmer.
Personen mit rheumatischen Beschwerden benutzen die Infrarotsauna immer öfter, um diese schmerzlindernde Wirkung zu genießen. Einige benutzten die Infrarotsauna morgens, um einen angenehmen Start in den Tag zu ermöglichen. Der andere benutzt die Infrarotsauna nach einem Tag der Belastung, um den Muskeln und Gelenken Ruhe und die heilsame Wirkung des Infrarots zukommen zu lassen. Aufgrund der Eigenschaften von Infrarotstrahlen kann ein Saunagang durchaus positive Effekte herbeiführen.
Worauf sollten Rheumapatienten achten?
Wärmeanwendungen werden bei vielen rheumatischen Erkrankungen zur Reduktion der Beschwerden empfohlen. Das wichtige Kriterium für eine Entscheidung ist die Frage, ob es sich um einen schubhaften Verlauf handelt oder ob gerade ein Schub besteht. Während eines aktuellen Schubs sollte man Wärme vermeiden. Zwischen den Schüben kann allerdings Wärme zu empfehlen sein, um die Begleitsymptome zu lindern, die Regeneration nach Schubepisoden zu unterstützen und physiotherapeutische Maßnahmen zu unterstützen.
– Sanfte Durchwärmung: Die Infrarotsauna wird auf Thermoneutralzone vorgewärmt. Die Infrarotstrahler sollte man vor der Anwendung abkühlen lassen. Durch eine langsame Steigerung der Intensität über 20 Minuten hinweg wird die maximale Durchblutung der Haut unterstützt. Dadurch kann mehr Wärme in den Körper transportiert werden. Die geringe Maximalintensität wird über zehn Minuten aufrechterhalten und danach erfolgt eine schrittweise Reduktion der Intensität.
Zeitdauer: 35–40 Minuten
– Durchwärmung: Die Infrarotsauna wird auf Thermoneutralzone vorgewärmt. Es empfiehlt sich, die Infrarotstrahler vor der Anwendung abkühlen zu lassen. Es erfolgt eine langsame Steigerung der Intensität beginnend mit 40 mW/qcm auf 80 mW/qcm über 20 Minuten hinweg. Die hohe Maximalintensität wird über eine Viertelstunde lang beibehalten. Danach erfolgt eine schrittweise Reduktion der Intensität.
Zeitdauer: 40–45 Minuten
– Passives Aufwärmen: Die Infrarotsauna wird auf Thermoneutralzone vorgewärmt. Es empfiehlt sich, die Infrarotstrahler vor der Anwendung abkühlen zu lassen. Auf einen schnellen Anstieg der Intensität auf 80 mW/qcm folgt ein Abbruch der Anwendung. Das Ziel ist, den Organismus zu aktivieren und passiv Wärme zur Verfügung zu stellen.
Zeitdauer: ca. 15–20 Minuten
Welche Position ist für Rheumaleidige am besten?
Um sich aufzuwärmen, befinden es viele Besucher einer Infrarotsauna als angenehm, sich der Länge nach auszustrecken, auf den Rücken zu legen und die Wärme der Strahlung des Holzes der Sauna auf der Haut zu spüren. Vergessen Sie nicht, ein Badetuch unterzulegen. In zahlreichen Infrarotsaunen befinden sich Kopfkissen aus Holz, mit denen Sie den Kopf höher betten und so den Rücken deutlich entlasten können. Um den Kreislauf entsprechend zu schützen, sollten Sie sich vor dem Aufguss in eine sitzende Position begeben. Dasselbe trifft zu, wenn Sie dabei sind, die Kabine zu verlassen. Auf diese Weise verhindern Sie ein unangenehmes Gefühl von Schwindel und der Körper kann sich auf das Aufrichten und den Wechsel in die Kälte außerhalb der Kabine einstellen. Versuchen Sie in jedem Fall Positionen zu vermeiden in denen Sie Schmerzen spüren. So können Sie gewährleisten, dass der Saunagang angenehm und entspannt ist.
Fazit
Der größte Unterschied zwischen einer üblichen Sauna und einer Infrarotsauna ist der Effekt auf die Muskeln und Gelenke. Bei einer Infrarotsauna haben Sie die Möglichkeit, unterschiedliche Arten von Strahlern miteinander zu kombinieren. Infrarotwärme dringt tiefer in die Haut ein und hat eine lindernde Wirkung auf die Beschwerden von Muskeln und Gelenken. Darüber hinaus stimuliert die Infrarotwärme den menschlichen Blutkreislauf, die Blutgefäße weiten sich und Schlackenstoffe werden ausgeschieden. Dadurch erfolgt eine gründliche Reinigung von Haut und Körper, man erzielt geschmeidige Muskeln und eine weiche und gesunde Haut. Eine Infrarotsauna bei Rheuma kann sich also positiv und schmerzlindernd auswirken. Wenn Sie an Rheuma leiden und die Möglichkeit besitzen eine Infrarotsauna zu besuchen, oder anzuschaffen, sollten Sie das tun, sobald Sie grünes Licht vom Arzt erhalten. Das führt dazu, dass Sie auf mehreren Wegen etwas für Ihre Gesundheit tun.