Eine Sauna ist nicht nur praktisch zur Entspannung, sondern eignet sich als wunderbare Ergänzung zum Sport. Hierbei geht die Wirksamkeit der Sauna aber über die gesteigerte Durchblutung hinaus. In diesem Artikel erfahren Sie, ob eine Infrarotsauna nach dem Sport sinnvoll ist.
Wie kann Infrarotwärme beim Sport helfen?
Im Training erhöht sich Blutdruck und die Kapillare öffnen sich, um das Blut an jede Stelle des Körpers zu transportieren und die Muskeln dort mit Energie zu versorgen. Dies kann die Leistungsfähigkeit des Sportlers steigern. Das Saunieren in der Infrarotsauna hilft dabei diesen Effekt zu verstärken.
Infrarotsauna vor dem Sport
Auf die Verwendung der Sauna vor dem Sport raten Experten ab. Der Aufenthalt in der Sauna ist trotz der minimalen Bewegung mit einem Training gleichzusetzen. Die Belastung durch die Hitze und das Schwitzen führen zu Erschöpfung und einem hohen Verlust an Körperflüssigkeit.
Nach einem Saunagang ist der Körper meist erschöpft und sehnt sich nach Entspannung und Rehydrierung. Diese Zeichen sollten schon genug sein keine Experimente mit dem Saunieren vor dem Sport anzustellen.
Infrarotsauna nach dem Sport
Auch nach dem Sport sollte man darauf achten den Körper nicht direkt mit der Sauna zu belasten. Es empfiehlt sich 30 Minuten Zeit zu warten, um den Kreislauf etwas zu beruhigen. Sicherlich genug Zeit, um sich umzuziehen und eine lange Dusche zu nehmen. Dadurch bereiten sie sich auch direkt auf die Sauna vor, da sie den Trainingsschweiß loswerden. Trockene Haut schwitzt besser und man fühlt sich in der Sauna wesentlich angenehmer.
Die Saunagänge sollte man in ein bis drei Sitzungen aufteilen, wobei dies ganz von der eigenen Verträglichkeit abhängt. Zwischen den Saunagängen sollte man sich 15 bis 20 Minuten Entspannen. Dazu sollte man sich nach der Sauna eine kalte Dusche gönnen und dann am besten an frischer Luft entspannen, bis der Kreislauf sich von der Saunahitze wieder erholt hat. Nach diesem Plan kann man das Training mit gutem Gewissen mit dem Saunieren kombinieren.
Welche Vorteile hat Infrarotsauna nach dem Sport?
Infrarotsauna nach dem Sport wirkt sich bei der richtigen Nutzung positiv auf de Körper aus. Damit Sie sich einen Überblick über einige positiven Eigenschaften verschaffen können, haben wir für Sie einige Vorteile rausgesucht.
Erhöhte Ausdauer
Eine Studie untersuchte die Auswirkungen der wiederholten Nutzung der Sauna auf die sportliche Leistung und zeigten, dass eine 30-minütige Sitzung in einer Infrarotkabine zweimal pro Woche für drei Wochen nach dem Training die Zeit, die die Studienteilnehmer bis zur Erschöpfung brauchten, um 32 Prozent im Vergleich zu ihrem Ausgangswert verlängerte. Diese Leistungsverbesserungen gingen mit einem Anstieg des Plasmavolumens um 7,1 Prozent und einem Anstieg der roten Blutkörperchen um 3,5 Prozent einher.
Wärmeakklimatisierung
Während des Trainings steigt die Körpertemperatur. Dadurch wird die Ausdauer gemindert und die Erschöpfung beschleunigt. Durch die Gewöhnung an die Wärme in der Infrarotkabine gewöhnt sich der Körper daran, was seine Thermoregulation verbessert, die physiologische Belastung abschwächt und die sportliche Leistung in heißen Umgebungen verbessert. Diese Anpassungen betreffen das Herz-Kreislaufsystem und andere Mechanismen, welche die schädlichen Auswirkungen einer erhöhten Körpertemperatur verringern und den Körper für zukünftiges Training optimieren.
In einer Studie mit neun Sportlerinnen wurde dies nachgewiesen. Diese saßen fünf Tage lang 20 Minuten am Tag in einer heißen Umgebung (50 ° C, bei niedriger Luftfeuchtigkeit) und trugen dabei einen Saunaanzug, um die Saunabedingungen nachzubilden. Die Frauen zeigten eine niedrigere Trainingsbelastung im Vergleich zu einer Kontrollgruppe.
Aufrechterhaltung der Muskelmasse
Muskelatrophie, das Schrumpfen oder Verschwenden von Muskelgewebe, tritt häufig als Folge von Nichtbenutzung der Muskeln, beispielsweise nach Sportverletzungen auf.
Die Gewöhnung an die Wärme, die durch die Nutzung der Infrarotsauna erreicht werden, kann den Muskelabbau verringern. Dies geschieht durch die erhöhte Ausschüttung an speziellen Proteinen, Verringerung oxidativer Schäden, die Freisetzung von Wachstumshormon und verbesserte Insulinsensitivität.
Eine Studie ergab, dass tägliche Wärmebehandlungen den Verlust an Muskeln im Vergleich zu einer Kontrollgruppe um 37 Prozent abschwächten, während die Probanden immobilisiert waren. Diese Ergebnisse wurden in Tierversuchen wiederholt.
Worauf sollte man bei Infrarotsauna nach dem Sport achten?
Bei der Ergänzung des Trainings mit der Infrarotkabine sollte man darauf achtgeben wie der Körper sich fühlt und auf die Sauna reagiert. Man verlangt nicht nur einiges vom Herz-Kreislaufsystem, man riskiert auch ein kurzzeitiges Sinken des Immunsystems durch das Training.
Durch das Training wird wegen dem zusätzlichen Stress erhöht Cortisol ausgeschüttet. Die Wärme aus der Infrarotsauna ist ebenfalls belastend für den Körper. Sportwissenschaftler sind daher der Meinung, dass der Saunagang nach dem Sport nicht gesund sei. Sie befürchten, dass das Immunsystem während dieser Zeit kurzzeitig geschwächt wird. Hierbei sind Wissenschaftler jedoch nicht ganz einig, da die geförderte Durchblutung und Muskelentspannung auch eine positive Auswirkung auf das Immunsystem hat.
Wegen des Risikos wird empfohlen die Infrarotkabine nicht direkt mit dem Sport zu Verbinden, wenn man ein schwächelndes Immunsystem hat, grade leicht erkrankt oder schwanger ist. Ebenfalls achtgeben sollten Kinder. Wir raten Ihnen bei Zweifeln unbedingt einen Arzt zu konsultieren.
Fazit
Auch wenn Sportwissenschaftler zur Vorsicht raten, so ist deutlich, dass die Nutzung einer Infrarotkabine den Trainingseffekt deutlich erhöhen kann. Die Benutzung einer Sauna, welche mit mehreren Gängen von Erhitzen und Abkühlen gut eine Stunde in Anspruch nehmen kann, ist dennoch ihre Zeit wert. Immerhin wird damit das Training viel effizienter. Und ganz ehrlich, es tut wirklich gut sich eine Stunde für dieses Vergnügen nehmen zu können.